Zentrierung im Alltag

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Diese Frage ist die Kinesiologin Bärbel Hölscher in den letzten Jahren immer wieder nachgegangen.

 

Als professionelle Kinesiologin mit Fachschwerpunkt Gehirn arbeitet sie sei 22 Jahren mit der Neuroenergetischen®

Kinesiologie nach Hugo Tobar. 2001 brachte dieser ein Prozedere heraus, welches sehr gut geeignet ist, noch vorhandene frühkindliche Reflexe nachträglich zur Integration zu verhalfen, egal in welchem Alter. Denn alle frühkindlichen Reflexe sollten sich bis zum Ende des 2. Lebensjahres vollständig haben. Dies ist allerdings kaum bei einem Menschen der Fall.

 

Warum aber sich frühkindliche Reflexe nicht zeitgerecht integrieren und bei allen Menschen sichtbar sind, das hat Bärbel Hölscher jahrelang keine Ruhe gelassen. denn sie kann bei jedem Menschen erkennen, welcher Reflex bei demjenigen, der vor ihr steht, nicht hinreichend zur Integration kommen konnte.

 

Die Antwort hierauf erkannte sie in einem Seminar von William Emerson, einem prä- und perinatalen Trauma-Therapeuten, dei dem sie eine dreijährige Weiterbildung absolvierte. Hier wurden die anatomischen Bedingungen klar vor Augen geführt und sie hatte ihre Antwort auf die Frage, die sie all die Jahre beschäftigt hatte.

 

Dass sich diese frühkindlichen Reflexe nicht vollständig integrieren, hängt mit der Lage des Babys im Mutterleib zusammen. Denn liegt es mit der rechten Seite zur Wirbelsäule der Mutter hin, wird diese Seite ein wenig gestaucht und die linke Seite hat Platz mit dem sich ausdehnenden Bauch. Diese anatomische Asymmetrie kann man später, auch im erwachsenen Alter, in unterschiedlichen Ausprägungen noch sehen. Diese Stauchung verhindert per se, dass sich im ersten Lebensjahr die Reflexe zu 100% integrieren.

 

Nur, je besser dies geschehen ist, umso eher kommt der Mensch sowohl an seine körperliche als auch emotionale und mentale Mitte heran.

 

Die nicht befriedigende Integration der Reflexe und die daraus resultierende "Zwangs- bzw. Nothaltung" des Körpers stehen der körperlichen Zentrierung im Wege. Diese Kompensationshaltungen kosten Kraft, die im Laufe das Alters abnimmt. Das Ergebnis ist dann in verschiedenen Beschwerden in unterschiedlicher Ausprägung zu finden.

 

Jeder Mensch verfügt vor und nach der Geburt über frühkindliche Reflexe, die dem Kind durch den Geburtskanal helfen und im ersten Lebensjahr das Überleben sichern. Gut integriert bilden sie dann da stabile Fundament und nicht gut integriert das instabile Fundament, auf dem alle Bewegungen gelernt werden, die wir im Leben brauchen.

 

Aber was geschieht mit dem Körper wenn es zu keiner hinreichenden Integration kommen konnte?

 

Haben Sie schon mal ein Hohlkreuz gesehen oder ist Ihnen aufgefallen, dass es Menschen mit einem vorgeschobenen Kopf vor der Körpermittellinie, dem sogenannten "Geierhals" gibt? Diese körperlichen Verformungen "verdanken" wir evt. einem sich nicht gut integrierten Symmetrisch Tonischen Nackenreflex (STNR). Die Folgen können Rückenschmerzen und Nackenprobleme sein, die immer wiederkehrende Besuche beim Physiotherapeuten nötig machen. Abbildungen zu den verscheidenen Fehlhaltungen sind in den Büchern von Bärbel Hölscher zu finden.

 

Körperarbeit in jeglicher Form z.B. Yoga, Tai Chi Chuan oder auch Physiotherapie haben meist das "Ziel" einfach den Weg, um eine Zentrierung zu erreichen, zu beschreiten. Sie sind so also mit den Symptomen und weniger mit der Ursache der Disbalancen des Körpers beschäftigt.

Mit der >>Zentierung nach Barbel Hölscher<< bekommt der Körper des Übenden die Idee vom Ziel und kann sich in seinem eigenen Tempo auf den Weg dorthin machen. Und so arbeiten wir ganzheitlich und nachhaltig an der Ursache von Fehlhaltungen ohne den Körper zu überfordern. Durch regelmäßiges Üben verändert sich der Körper von der "aus der Not heraus geborenen Zwangshaltung" in den lotrechten ökonomischen Stand, wie es von der Natur vorgesehen ist.